Die Krankheit Demenz macht vielen von uns Angst. Es gibt gegen sie noch keine wirkungsvolle Therapie, und ihre Symptome lassen die Betroffenen Stück für Stück sich selbst und ihr Leben verlieren. Es wird in dem Bereich sehr viel geforscht, und auch wenn es noch kein Medikament gibt, welches die Krankheit verhindert, wächst das Wissen um Präventionsmaßnahmen. Wie kann man einer Demenz vorbeugen, was sind inzwischen bekannte Risikofaktoren und gibt es Dinge, die wir tun können um uns gegen die Krankheit zu schützen?
Wie kann man Demenz vorbeugen?
Wie kann man nun genau eine Demenz vorbeugen? Vorweg sei gesagt, dass die meisten Demenzerkrankungen, etwa 60%, genetisch bedingt sind und nur begrenzt vorgebeugt werden können. Man sollte aber trotzdem Zeit in Prävention investieren, um die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Demenz deutlich zu verringern.
Die körperliche Gesundheit erhalten
In der Prävention von Krankheiten geht es darum, sich bereits früh im Leben Gewohnheiten anzueignen, die sich vorteilhaft auf einen gesunden Lebensstil auswirken. Ein Aspekt hiervon ist Bewegung. Nicht nur in jungen Jahren kann Bewegung zu einem besseren Körperempfinden und gesunder Konstitution führen, sondern auch im Alter sorgt Bewegung für mehr Eigenständigkeit. Wer jetzt denkt, er müsse bis ins hohe Alter jeden Tag joggen gehen, liegt falsch: bereits tägliche, kurze Spaziergänge von ca. 20 Minuten und leichte Gelenk- und Muskelübungen haben einen spürbaren, positiven Effekt auf den Organismus. Eine Studie fand heraus, dass eben dieses genannte Bewegungsausmaß dazu führte, dass Senioren zwischen 70 und 89 Jahren bis zu 20% fitter waren als die Kontrollgruppe.
Aber auch die mentale Gesundheit profitiert erheblich von körperlicher Betätigung: besonders Spazierengehen an der frischen Luft fördert nicht nur das Wohlbefinden und Zufriedenheit, sondern liefert dem Gehirn zudem frische Luft und hält dieses fit. Die Wahrscheinlichkeit, an Krankheiten wie Demenz zu erkranken, wird durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft verringert.
Wenn Sie versuchen wollen, Ihren Lebensstil positiv zu beeinflussen, etablieren Sie am besten Rituale, die sich jeden Tag relativ einfach umsetzen lassen können. Ein Impuls wäre beispielsweise, das Auto für bestimmte Erledigungen stehen zu lassen und lieber zu Fuß zu gehen.
Die richtigen Lebensmittel sind für die Vorbeugung entscheidend
Neben Bewegung spielt Ernährung auch eine zentrale Rolle für die Gesundheit und insbesondere für die Prävention von Erkrankungen. Prinzipiell lässt sich ein ausgewogener Ernährungsstil, bestehend aus allen Lebensmittelgruppen, empfehlen. Was die Vorbeugung von Demenz angeht, lässt sich besonders eine flavonoidreiche Ernährung empfehlen, denn: diese kann die Wahrscheinlichkeit senken, an Alzheimer zu erkranken. Lebensmittel, die viele Flavonoide enthalten, sind beispielsweise Orangen und Orangensaft, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Tee und Rotwein. Bei Alkohol ist jedoch zur Vorsicht geraten: regelmäßiger Alkoholgenuss hat erwiesenermaßen einen negativen Effekt auf die körperliche Gesundheit. Obst hingegen ist essentiell für eine ausgewogene Ernährung.
Neben Flavonoiden sind auch Omega-3-Fettsäuren bekannt für ihre positive Auswirkung auf die Gesundheit des Gehirns. Beispielsweise wurde bei Menschen, die häufig und regelmäßig Fisch konsumieren, eine deutlich höhere Gehirnleistung festgestellt als bei Menschen, die wenig oder gar keinen Fisch essen. Dabei gibt es Fischarten wie etwa Lachs, die besonders viel Omega-3-Fettsäuren enthalten und demnach empfehlenswert für eine gesunde Ernährung sind. Zwar finden sich zwei Sorten der Fettsäuren nur in Fisch, dennoch sind sie auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Spinat, Rosenkohl und Bohnen, aber auch Leinsamen, Walnüssen oder Mandeln zu finden.
Die geistige Fitness mit Gehirnjogging fördern
Auch Gehirnjogging kann unterstützend wirken und die kognitiven Fähigkeiten erhalten bzw. fördern. Auch Menschen mit Demenz sollten ihre noch vorhandenen kognitiven Fähigkeiten täglich trainieren und Gedächnitstraining betreiben, um möglichst lange aktiv zu bleiben. Wie das geht, haben wir Ihnen in unserem Artikel zu Gehinjogging zusammengefasst.
Soziale Kontakte
Forscher des University College London haben herausgefunden, dass soziale Kontakte das Demenzrisiko im Alter senken können. Die Analyse zeigte, dass jemand, der im Alter von 60 Jahren fast täglich Freunde sah, 12 % weniger wahrscheinlich an Demenz erkrankte als jemand, der nur alle paar Monate ein oder 2 Freunde sah.
Abschließend kann man zusammenfassen, dass Demenzvorbeugung ein multifaktorieller, vielschichtiger Prozess ist, bestehend aus körperlicher, mentaler und sozialer Gesundheit.
Welche Mittel zur Selbsthilfe gibt es?
Nun gibt es verschiedene Hilfsmittel, die bei der Prävention unterstützen können; eines davon ist das Senioren Tablet von Media4Care. Es wurde speziell für Senioren, die an Demenz erkrankt sind, entwickelt und bietet neben Apps zur Kommunikation über 700 gedächtnisfördernde Spiele, Videos, Musik und altersgerechte Gehirnjogging-Übungen, mit denen auch der Alltag im Seniorenheim abwechslungsreich gestaltet werden kann. Auch kann man mit den Bilderstrecken in vergangene Zeiten reisen, wie zum Beispiel in die 60er Jahre. Mit Spaß und einer bedarfsgerechten Herausforderung werden die kognitiven Fähigkeiten des Seniors hier gezielt trainiert.
Worauf sollte man im Zuge der Demenzvorbeugung verzichten?
Resultierend aus den hervorgegangenen Absätzen zu einem gesunden Lebensstil ist alles, was hier raus fällt, nicht sonderlich förderlich für Demenzvorbeugung; wenig Bewegung, Alkoholkonsum, Rauchen, eine mangelhafte Ernährung und spärliche soziale Kontakte sind aus zahlreichen Gründen ungesund für Körper und Geist. Wichtig ist es, Veränderungen am Lebensstil vorzunehmen, die sich auch langfristig praktizieren lassen, wie beispielsweise ein kurzer täglicher Spaziergang. Generell gilt: lieber stetig und moderat als selten und übermäßig.