Altersgerechtes Glück: Städte müssen für Senioren neu denken
Alt werden ist nicht immer einfach. Es erfordert Anpassungen, nicht nur in unserem persönlichen Leben, sondern auch in der Art und Weise, wie unsere Städte und Gemeinschaften gestaltet sind. Theoretisch möchten wir alle fit und gesund, wohlhabend und gut gelaunt alt werden. Dafür brauchen wir gute Orte, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Aber wie können diese Orte aussehen und welche Herausforderungen und Potenziale bringen sie mit sich? Schauen wir uns dies genauer an.
Gutes Altwerden braucht gute Orte
Gute Orte für gutes Altwerden sind solche, die es den Älteren ermöglichen, lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Sie müssen altersgerecht, barrierefrei und bezahlbar sein, um aktives Leben zu ermöglichen. Dies kann durch räumliche Veränderungen und digitale Lösungen erreicht werden. Mehr Flexibilität in den Bestimmungen über die Barrierefreiheit von Wohnraum und die Unterstützung alternativer Wohnformen sind hier ebenfalls notwendig.[1]
Bedürfnisse von Senioren berücksichtigen
Es ist wichtig, die Bedürfnisse von Senioren sowohl in der Infrastruktur als auch in der Stadt- und Gemeindepolitik stärker zu berücksichtigen. Wichtig sind hier Begegnungsstätten, sogenannte Dritte Orte, wo sich Menschen aller Generationen treffen, austauschen und unterstützen können. Ehrenamt und Mehrgenerationenhäuser können hierbei wertvolle Hilfe leisten.
Generationengerechte Mobilität
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Mobilität. Eigenständige Mobilität bedeutet für ältere Menschen Lebensqualität. Generationengerechte Mobilität berücksichtigt verschiedene Verkehrsarten wie Fußgänger, Radfahrer, Autos, Busse und Bahnen. Die Mobilitätsbedürfnisse älterer Menschen sind jedoch heterogen und von vielen Faktoren wie Gesundheit, sozialem Umfeld und Raumstruktur abhängig.
Integration älterer Menschen
Es ist auch wichtig, ältere Menschen weiterhin in die Gesellschaft zu integrieren. Orte der niederschwelligen und zwanglosen Begegnung und die Schaffung einer Stadt der kurzen Wege erleichtern die soziale Teilhabe. Ortskerne sollten als Versorgungszentren erhalten bleiben, mit einer guten Infrastruktur an Läden, Gasthäusern, Cafés, Apotheken, Ärzten, Banken und Kultureinrichtungen.
Pflege fit für die Zukunft und bezahlbar machen
Die Herausforderungen in der Pflege sind groß. Immer mehr Pflegebedürftige kommen auf immer weniger Pflegepersonal. Es ist daher höchste Zeit, die Pflege fit für die Zukunft zu machen. Neben mehr Unterstützung für pflegende Angehörige und mehr vernetzten Versorgungsformen muss die Pflege auch bezahlbar sein. Hier ist auch die Pflegeversicherung in die Verantwortung zu nehmen.
Quellennachweis
Alle Informationen in diesem Artikel stammen aus der Quelle: „Gutes Altwerden braucht gute Orte“, Bayerischer Städtetag in Kempten, Bayerische GemeindeZeitung.[1]