Mit unserer alternden Gesellschaft gewinnt die ambulante Pflege zunehmend an Bedeutung. Viele Familien sehen sich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, geeignete Unterstützung für pflegebedürftige Angehörige zu finden, vor allem, wenn es darum geht, diese so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu versorgen. Wir haben uns dem Thema ambulante Pflege angenommen und wichtige Erkenntnisse gesammelt. Anastasia Kirjanow, Leiterin eines ambulanten Pflegedienstes, teilt mit uns ihre Expertise.
Ambulante Pflege: Was Sie wirklich wissen müssen!
Vor- und Nachteile der ambulanten Pflege
Die Vorteile der ambulanten Pflege liegen klar auf der Hand: Eine Versorgung in den eigenen vier Wänden bietet die bestmögliche Balance zwischen Unabhängigkeit und Unterstützung. Viele Menschen empfinden es als wertvoll, in ihrem gewohnten Umfeld bleiben zu können. Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei der Pflege zu Hause. Eine davon ist die oft hohe Belastung für die pflegenden Angehörigen, die einen geeigneten Pflegedienst finden müssen, der ihr Bedürfnis nach hoher Qualität, Kostentransparenz und Verfügbarkeit erfüllt. Da in ländlichen Regionen oft ein Mangel an Einrichtungen besteht, können sich die Auswahlmöglichkeiten erheblich einschränken.
Auswahl eines ambulanten Pflegedienstes: Was gilt es zu beachten?
Wenn es darum geht, einen ambulanten Pflegedienst auszuwählen, betont Kirjanow, dass nicht nur die Kosten eine Rolle spielen sollten. Auch die Qualifikation des Personals und die individuellen Bedürfnisse der zu pflegenden Person sind von großer Bedeutung. Ein guter Pflegedienst bietet verschiedene Möglichkeiten an, die an das jeweilige Budget angepasst sind. Darüber hinaus informiert er über die Finanzierung durch eine Pflegeversicherung und zeigt auf, wie die einzelnen Bestandteile dieser Versicherung optimal kombiniert werden können, um das Leistungsspektrum voll auszuschöpfen.
Ein Rundum-Paket für die Pflege
Die Betreuung einer pflegebedürftigen Person geht weit über die eigentliche Pflege hinaus. Dazu gehören auch die Beratung und Unterstützung von Angehörigen und die Sicherstellung einer umfassenden Versorgung auch außerhalb der Dienstzeiten des Pflegedienstes. Ebenso müssen die Pflegedienste den Weiterbildungsbedarf der Angehörigen erkennen und entsprechende Schulungen anbieten, die wichtige Themen der Alltagsbetreuung abdecken.
Die Rolle der 24-Stunden-Hilfe
Eine Rund-um-die-Uhr-Pflege stellt sowohl für die pflegende Person als auch für den Pflegedienst besondere Anforderungen. Oft wird dafür auf Arbeitskräfte aus Osteuropa zurückgegriffen, für die der Pflegedienst eine beratende Funktion einnimmt. Er informiert über anfallende Kosten, bewertet Angebote und zeigt auf, wie die finanziellen Mittel am besten eingesetzt werden können. Außerdem klärt der Pflegedienst auf, welche Leistungen die 24-Stunden-Hilfe erbringen kann.
Die optimale Vorbereitung auf die Pflegesituation
Laut Kirjanow sollte ein kompetenter Pflegedienst bereits als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, noch bevor die Pflegebedürftigkeit akut wird. Dazu gehört, die Angehörigen über alle relevanten Aspekte aufzuklären und sich um vorausschauende Maßnahmen zu kümmern. Gelingt dies, können sich Betroffene und Angehörige sicher sein, gut auf die Pflegesituation vorbereitet zu sein.
Weitere Informationen aus der Expertenmeinung von Anastasia Kirjanow und verschiedene Hinweise zur ambulanten Pflege finden Sie auf der ‘Braunschweiger Zeitung’ Homepage.