Pflege-Krise: Warum Steuerfinanzierung jetzt notwendig ist

Die Pflegeversicherung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, da Pflegekosten weiterhin steigen und viele Menschen diese nicht mehr tragen können. Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, spricht sich für mehr Steuerfinanzierung im Pflegesystem aus. Er betont, dass zusätzliche Staatseinnahmen, beispielsweise durch eine Erhöhung der Vermögens- oder Erbschaftssteuer, notwendig sind. Lenke warnt, dass der hohe Eigenanteil in der Pflegeversicherung viele Betroffene finanziell überfordert und fordert eine Reform hin zu einer Versicherung mit begrenztem Eigenanteil. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen die Pflege bezahlbar und zukunftssicher machen.

Die Pflegeversicherung in Deutschland befindet sich aktuell an einem kritischen Punkt. Die Kosten für die Pflege steigen weiterhin an und es ist unklar, wie diese bezahlt werden sollen. Dazu macht sich Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, stark für eine stärkere Steuerfinanzierung der Pflegeversicherung. Laut Lenke „braucht es mehr Steuergeld im System“.

Pflege-Krise: Warum Steuerfinanzierung jetzt notwendig ist

Kipp-Punkt Pflege: nicht länger haltbar

Hans-Joachim Lenke ist nicht nur der Chef der Diakonie in Niedersachsen, er hat sich auch zu einem prominenten Verfechter für Reformen in der Pflege gemacht. Er warnt, dass die Pflegekosten in Zukunft für viele Menschen kaum noch bezahlbar sein werden. In seinem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärt er, dass wir an einem „Kipp-Punkt“ in der Pflege angekommen seien. Lenke betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, mehr Steuergelder in das Pflegesystem zu investieren.

Die Notwendigkeit einer stärkeren Steuerfinanzierung

Nach Lenkes Ansicht wird eine größere finanzielle Unterstützung durch den Staat nötig sein, um das Pflegesystem zukunftsfähig zu machen. Im aktuellen System tragen die Pflegebedürftigen selbst einen bedeutenden Teil der Kosten. Dies ist jedoch für viele Menschen, insbesondere für ältere Menschen mit geringen Renten, nicht mehr tragbar. Durch eine stärkere Steuerfinanzierung könnten diese Kosten von der Allgemeinheit getragen und so die Pflege weiterhin sicher gestellt werden.

Der Vorschlag: Erhöhung bestimmter Steuern

Lenke hat mehrere Vorschläge gemacht, wie eine stärkere Steuerfinanzierung erreicht werden könnte. Er fordert, darüber nachzudenken, ob es sinnvoll wäre, Einnahmen unter anderem durch eine Erhöhung bei der Vermögens- oder Erbschaftssteuer zu generieren. Dies könnte dazu beitragen, das Pflegesystem zu sichern und sicherzustellen, dass Pflegebedürftige weiterhin die Unterstützung bekommen, die sie benötigen.

Die Problematik des Eigenanteils in der Pflegeversicherung

Ein Punkt, den Lenke besonders hervorhebt, ist die finanzielle Belastung, die durch den hohen Eigenanteil bei der Pflegeversicherung entsteht. Betroffene müssen oft einen großen Teil der Kosten selbst tragen, was für viele eine große finanzielle Herausforderung ist. Lenke fordert daher, die Pflegeversicherung zu einer Versicherung mit begrenztem Eigenanteil umzubauen. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, dass die Pflege für alle Menschen bezahlbar bleibt.

Schlussfolgerung

Die Pflegekrise ist eine große Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Es ist daher wichtig, Lösungen zu finden, die den derzeitigen und zukünftigen Pflegebedürftigen helfen, die notwendige Pflege in Anspruch nehmen zu können. Hans-Joachim Lenke macht deutlich, dass es ohne eine stärkere Steuerfinanzierung der Pflegeversicherung nicht gehen wird. Es ist zu hoffen, dass dieser Ansatz Beachtung findet und dazu beiträgt, die Pflege in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.

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