Pflegekräfte an der Hitzegrenze: Wer schützt unsere Ältesten?

Die Hitzewellen der letzten Jahre stellen eine erhebliche Belastung für ambulante Pflegedienste dar, wie eine Studie des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zeigt. Fast die Hälfte der Befragten sieht Hitzebelastung als großes Problem für Pflegebedürftige, während ein Drittel der Pflegekräfte von erhöhter Erschöpfung berichtet. Hitzeaktionspläne existieren zwar in 47 Prozent der Pflegedienste, aber 55 Prozent haben noch keine Schulungen zum Hitzeschutz. Effektive Maßnahmen und Präventionsstrategien sind dringend notwendig, um die Gesundheit sowohl der Pflegekräfte als auch der Pflegebedürftigen zu schützen und Fehlerrisiken zu minimieren.

Pflegekräfte an der Hitzegrenze: Wer schützt unsere Ältesten?

Die Hitzewellen der letzten Jahre sind nicht nur eine Herausforderung für Natur und Umwelt, auch für ambulante Pflegedienste stellt die Hitze eine große Gefahr dar. In einer kürzlich durchgeführten Studie der gemeinnützigen Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) gaben fast die Hälfte der Befragten an, dass sie Hitzebelastung als drängendes Problem für pflegebedürftige Menschen sehen. Auch auf die Pflegekräfte selbst haben die steigenden Temperaturen Auswirkungen: Rund ein Drittel der Befragten berichtete von vermehrter körperlicher und geistiger Erschöpfung ihrer Kolleginnen und Kollegen während Hitzewellen.

Hitzebelastung in Pflegediensten – Ein unterschätztes Problem

Nach Angaben der Studienteilnehmer schätzen 44 Prozent, dass es in den drei Monaten vor der Befragung oftmals so heiß in ihrer Region war, dass daraus ein gesundheitliches Risiko für die von ihnen versorgten pflegebedürftigen Menschen entstand. Und die Gefahr ist real: Bei Arbeit unter Hitze traten laut 20 Prozent der Leitungskräfte und Qualitätsbeauftragten mehr Fehler in ihrem Dienst auf. Dies weist auf den dringenden Bedarf an effektiven Präventionsmaßnahmen und Hitzeaktionsplänen in ambulanten Diensten hin.

Wetterextreme belasten Pflegekräfte

Ebenso besorgniserregend ist der Befund, dass Wetterextreme nicht nur die Gesundheit der Pflegebedürftigen, sondern auch die der Pflegekräfte selbst beeinträchtigen. Etwa ein Drittel der Befragten gab an, dass bei Hitzewellen die körperliche Erschöpfung ihrer Kolleginnen und Kollegen oft oder sehr oft zunimmt. Damit steigt auch das Risiko, dass es bei der Versorgung von Patienten durch Erschöpfung zu Fehlern kommt.

Initiativen gegen die Hitze – Hitzeaktionspläne und Präventionsmaßnahmen gegen Hitzewellen

Trotz dieser drängenden Probleme gibt die ZQP-Studie Anlass zur Hoffnung: Fast die Hälfte (47 Prozent) der befragten Pflegedienste gab an, bereits einen Hitzeaktionsplan zu besitzen. Über 90 Prozent der Einrichtungen hatten sogar verschiedene Maßnahmen aus einem Katalog von empfohlenen Vorkehrungen umgesetzt. Dennoch besteht weiterhin Handlungsbedarf, denn noch sind 55 Prozent der Pflegedienste ohne entsprechende Schulungen zum Thema Hitzeschutzmaßnahmen.

Verbesserung des Gesundheitsschutzes bei Hitzewellen

Ebenso wichtig wie die Einführung von Hitzeaktionsplänen und Schulungsmaßnahmen ist die Verbesserung des Gesundheitsschutzes für die Klientinnen und Klienten. Ein wichtiger Aspekt dafür ist die Schaffung eines Wohnumfelds, das sowohl die Möglichkeiten für eine weitestgehend selbstständige Lebensführung sowie die soziale Teilhabe älterer pflegebedürftiger Menschen unterstützt.

Unser Fazit

Die Ergebnisse der ZQP-Studie verdeutlichen, dass Hitzebelastung in Pflegediensten ein ernstzunehmendes Problem ist und effektive Maßnahmen erfordert. Dabei wird deutlich, dass neben dem Schutz der Pflegekräfte auch die Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Pflegebedürftigen ein zentraler Aspekt ist. Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass unsere Ältesten auch in Zeiten von Klimawandel und steigenden Temperaturen optimal versorgt werden.

Für weitere Informationen zur Studie und ihren Ergebnissen, besuchen Sie bitte die Originalquelle bei Ärzte Zeitung.

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