Die Digitalisierung beschäftigt auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Schließlich stellt uns diese Entwicklung auch gesellschaftlich vor viele Herausforderungen. Bietet zugleich aber auch viele Chancen für unsere Zukunft. Als Leitfaden für ältere Menschen hat sich das Bundesministerium deshalb nun, in ihrem Achten Altersbericht, einer Studie für Senioren und Digitalisierung ausführlich gewidmet. Experten wurden befragt und Empfehlungen für Senioren erarbeitet.
Die Pandemie hat die Entwicklung noch einmal beschleunigt und Vorteile sowie Tücken auch und besonders für Senioren vor Augen geführt. Der vermeintliche Fortschritt steckt in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen und nimmt in anderen an Fahrt auf. Stichwort: Gadgets. Damit dies nicht zu einer starken Spaltung der Gesellschaft und noch stärkeren Ungleichheit im Alter führt, ist es wichtig, dass man sich auch politisch elementare Fragen stellt. Welche Möglichkeiten bieten digitale Technologien älteren Menschen? Wo spielen sie im Leben älterer Menschen bereits eine wichtige Rolle? Wie verändert sich das Leben im Alter durch die Verbreitung digitaler Technologien? Was gilt es zu beachten, damit alle – egal welcher gesellschaftlich Schicht zugehörig, profitieren können?
Die Achte Altersberichtskommission hat die Entwicklung besonders wichtiger Lebensbereiche und Handlungsfelder: Wohnen, Mobilität, soziale Integration, Gesundheit, Pflege sowie Sozialraum, genau betrachtet und auf dieser Basis herausgearbeitet, was die Politik dazu beitragen kann, dass die Digitalisierung mehr Vor- als Nachteile für Senioren mit sich bringt.
Digitalisierung darf kein Status-Symbol sein
Wer nicht bezahlen kann, fliegt raus aus dem digitalen Netz. Eine Szenario, dass es zu verhindern gilt. Dafür war es der Achte Altersberichtskommission wichtig, nicht zu pauschalisieren, sondern sich der gesellschaftlichen Wahrheit zu stellen. Die sozialen Unterschiede innerhalb der Gruppe der älteren Menschen im Blick zu behalten und zu thematisieren.
Genauso diverses wie unsere Gesellschaft ist, müssen auch die Empfehlungen sein. Die Chancen sind groß, sofern auch die Risiken immer im Blick behalten und politisch gelöst werden. Somit ist der im Vergleich recht große Anteil der älteren Menschen ohne Zugang zum Internet, nach Meinung der Achten Altersberichtskommission, nicht zu tolerieren.
Digitalisierung bedeutet Teilhabe
Egal wie aktiv ein Senior ist, durch die Digitalisierung ist eine Teilhabe an der Gesellschaft bis ins hohe Alter möglich. Denn selbst gesundheitliche Einschränkungen können durch digitale Hilfen und Geräte überbrückt werden. So zum Beispiel auch durch unser, speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmtes, Media4Care Senioren Tablet.
Unser Anliegen ist es, die digitale Teilhabe von älteren Menschen zu unterstützen und auch die Pflege von unter anderem an Demenz erkrankter Menschen durch smarte Hilfestellungen, Inspirations- und Kommunikations-Apps zu erleichtern. Doch es gibt noch Hürden, die es zu überwinden gilt. Die Achte Altersberichtskommission stellt dazu fest, dass es in punkto Digitalisierung in verschiedenen Kontexten eklatante Unterschiede im Entwicklungsstand gibt.
Gibt es auf der einen Seite bereits Konzepte zum Einsatz von Prototypen, Robotik und Künstlicher Intelligenz, bieten nur wenige Pflegeheimen ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Zugang zum Internet, geschweige denn WLAN.
Ist die soziale Isolation eine reelle Gefahr?
Anders als die subjektive Empfindung: Einsamkeit, ist die soziale Isolation im Alter ein Phänomen unserer Zeit mit negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Für viele ältere Menschen somit leider bittere Realität.
Die digitalen Kommunikationstechnologien und die Nutzung des Internets können hier Abhilfe schaffen. Ein Thema, dem der Achten Altersbericht ein ganzes Kapitel widmet und die Bedeutung digitaler Kommunikationstechnologien für soziale Integration und Einsamkeitsgefühle älterer Menschen analysiert. Die Ergebnisse empirischer Studien deuten demzufolge darauf hin, dass sie sich durchaus positiv auswirken.
So heißt es im Achten Altersbericht: “Wenn ältere Menschen digitale Kommunikationsmedien und das Internet nutzen, sind sie sozial besser integriert und haben weniger Einsamkeitsgefühle als vorher. Dies gilt vor allem dann, wenn vorhandene soziale Beziehungen auch mithilfe der digitalen Technologien gepflegt werden. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass nicht alle älteren Menschen in gleichem Maße von den Chancen digitaler Kommunikationstechnologien profitieren: Personen mit hoher Bildung und gutem Einkommen haben häufiger Zugang zu digitalen Kommunikationstechnologien, zeigen höhere Kompetenzen im Umgang mit ihnen und haben einen stärkeren Nutzen mit Blick auf soziale Integration als Menschen mit einem niedrigeren Bildungsstand und geringerem Einkommen.”
Damit der digitale Wandel gelingt, braucht es übergreifende Veränderungen
Jeder muss sich persönlich den Herausforderungen stellen und zuerst einmal die Skepsis gegenüber digitaler Technologien ablegen und akzeptieren, das Teilhabe – lernen bis ins hohe Alter bedeutet. Dazu gehört auch das Erlernen eines adäquaten Umgangs mit den technologischen Möglichkeiten und die stetige Bereitschaft neue Entwicklungen verstehen zu wollen. Die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren und Pflegekräfte abgestimmten Hilfsmittel erleichtern diese Herausforderung.
Doch dies ist nicht nur eine individuelle Aufgabe
Auch Institutionen und Organisationen müssen sich dem Wandel stellen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Indem sie die Ausstattung mit digitalen Technologien forciert und die Entwicklung individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten zum kompetenten Umgang mit diesen Technologien ebenfalls fördert. Zudem müssen auch politisch verbindliche Regeln zur Rahmung und Gestaltung der digitalen Transformation entschieden werden. Hier geht es unter anderem um gesetzliche Grundlagen bezüglich des Datenschutzes, der Verantwortung, der Finanzierung und der Sozialversicherung.
Lassen Sie uns gemeinsam in einen positive, digitale Zukunft schauen, in der jeder, unabhängig von Alter, Status und Bildung, Teil der Gesellschaft von morgen ist.
Informieren Sie sich gerne intensiver über dieses Thema, im Achten Altersbericht warten noch viele interessante Erkenntnisse und Empfehlungen auf Sie.