Die Rückkehr der Selbstständigkeit: Neue Hoffnung für Honorarkräfte in der Pflege?

Die Selbstständigkeit von Pflegefachkräften könnte eine Lösung für das Problem der kostenaufwendigen Leiharbeit in der Pflegebranche sein, indem sie Flexibilität, attraktive Bezahlung und weniger Bürokratie bietet. Doch rechtliche Hindernisse, insbesondere rund um die Definition der Scheinselbstständigkeit, stellen große Herausforderungen dar. Vor Kurzem haben einige Landessozialgerichte die Diskussion über die Scheinselbstständigkeit in der Pflege neu entzündet. Jetzt ist politische Unterstützung gefragt, um die der Selbstständigkeit im Wege stehenden Hürden abzubauen und diese attraktive Option für Pflegefachkräfte zu fördern.

Die Rückkehr der Selbstständigkeit: Neue Hoffnung für Honorarkräfte in der Pflege?

In der Pflegebranche wird die Selbstständigkeit von Fachkräften immer relevanter, da sie dabei helfen könnte, das Leiharbeit Problem zu lindern. Dabei sollen vor allem Honorarkräfte im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle spielen. Sehen wir uns diese Entwicklung genauer an.

Chancen und Herausforderungen der Selbstständigkeit in der Pflege

In der Vergangenheit galt die Selbstständigkeit in der Pflege als attraktive Alternative zur Festanstellung. Die Vorteile waren Flexibilität, Kontrolle und oftmals auch höhere Entlohnung. Jedoch haben Entscheidungen des Bundessozialgerichts 2019 dazu geführt, dass die selbstständige Arbeit einer Pflegefachkraft meist als Scheinselbstständigkeit eingestuft wird. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Sozialversicherungsabgaben und die rechtliche Position der Pflegefachkräfte.

Dennoch stellt sich die Situation mittlerweile anders dar: Landessozialgerichte in Hessen und Sachsen hinterfragen die Definition der Selbständigkeit und Scheinselbständigkeit. Das begrüßenswerte Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg 2021, das die Scheinselbständigkeit einer selbständigen Pflegefachkraft verneinte, könnte ein Wegweiser für die Wiederaufnahme des Modells der Selbstständigkeit in der Pflege sein.

Honorarkräfte: Eine Lösung gegen Leiharbeit in der Pflege?

Kliniken und Pflegeheime stehen vor großen Herausforderungen durch Leiharbeit. Output ausgehenden von hohe Kosten, die diese Art von Arbeit mit sich bringt, führen zu erheblichen finanziellen Aufwendungen. Die Anstellung von selbstständigen Pflegefachkräften hingegen könnte eine kostengünstigere und weniger bürokratische Option sein.

Die Vorteile der Selbstständigkeit, wie z. B. Flexibilität und attraktive Vergütung, würden auch für Pflegefachkräfte weiterhin gelten. Gleichzeitig haben Kliniken den Vorteil, dass sie durch den Wegfall der Leiharbeitsfirma weniger Kosten aufbringen müssen. Die Situation scheint also eine Win-Win-Situation zu sein.

Politische Reaktion auf die Leiharbeit in der Pflege

Die Politik hat das Problem der Leiharbeit in der Pflege erkannt. So plant der aktuelle Gesundheitsminister, Karl Lauterbach (SPD), die Regeln für die Leiharbeit streng zu fassen. Zum Beispiel sollen Kliniken und Pflegeeinrichtungen die zusätzlichen Kosten für den Einsatz von Leiharbeitern nicht den Kranken- und Pflegekassen in Rechnung stellen können.

Jedoch wurde bislang wenig über Maßnahmen zur Erleichterung der Selbstständigkeit von Pflegefachkräften diskutiert. Es ist daher von großer Bedeutung, dieses Thema in den Vordergrund zu stellen, um den gegenwärtigen Herausforderungen in der Pflegebranche gerecht zu werden.

Schlussfolgerung

Die Selbstständigkeit in der Pflege könnte eine attraktive Lösung zur Eindämmung der Leiharbeit bieten. Sie würde den Pflegefachkräften Flexibilität und attraktive Bezahlung bieten, während Kliniken von den reduzierten Kosten profitieren könnten. Dennoch sind weitere Bemühungen und politische Unterstützung notwendig, um die rechtlichen und bürokratischen Hürden zu überwinden, die der Selbstständigkeit von Pflegefachkräften im Weg stehen.

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