Überwindung der Alterseinsamkeit: Tablets revolutionieren Pflege und Betreuung
In einer sich ständig wandelnden digitalisierten Welt stehen nicht nur jüngere Generationen vor der Herausforderung, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Viele Menschen in Altenheimen haben oft wenig Kontakt zur Außenwelt, fühlen sich allein und isoliert. Eine Lösung, dieser Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken, könnten digitale Technologien bieten. An vorderster Front stehen dabei Tablets, die eine neue Ära der Pflege und Betreuung der älteren Generation einläuten.
1. Digitale Teilhabe in Altenheimen
Der Einsatz von Tablets in Altenheimen ist tatsächlich eine Revolution in der Pflege und Betreuung. Sie eröffnen den Senioren zahlreiche Möglichkeiten zur Teilhabe an der digitalen Welt und fördern ihr Sozialleben. Das Projekt “Digitale Teilhabe”, das die erfahrene Sozialarbeiterin Elena Hilgenberg in Marienheim, einer Altenheimeinrichtung der Theresia-Albers-Stiftung betreut, ist ein Beispiel für den beeindruckenden Einsatz von Tablets für Senioren.
Digitale Angebote bereichern das Leben der Senioren
Das Projekt “Digitale Teilhabe” bietet Senioren die Möglichkeit, das Internet zu nutzen, um ihre sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten, Musik zu hören, Filme zu schauen und vieles mehr. Tablets bereichern das Sozialleben der Bewohner, helfen ihnen, die Zeit zu vertreiben und eröffnen ihnen neue Perspektiven. Insbesondere während der Corona-Pandemie, als der Kontakt zur Außenwelt eingeschränkt war, spielten digitale Medien eine entscheidende Rolle.
2. Tablets im Einsatz bei Senioren
Tablets, die von den Bewohnern ausgeliehen werden können, bieten eine Plattform für verschiedene Aktivitäten. Die Senioren können mit ihren Verwandten und Freunden skypen, Dinge online einkaufen oder virtuell Orte besuchen, die für ihre Biographie wichtig sind. Das beinhalten die eigene Kirche, der Geburtsort, oder sogar die liebsten Urlaubsziele. Es kam schon vor, dass sie dabei Rührungstränen vergossen haben.
Digitale Hilfsmittel gegen Einsamkeit
Auch der Weihnachtsbasar des Heims profitiert von den Tablets. Die Seniorinnen und Senioren laden Strickanleitungen für Weihnachtsgeschenke herunter und stricken dann begeistert für den Basar. Damit wird die Kommunikation gefördert und die Einsamkeit verringert.
3. Digitale Bildung und Betreuung in Senioreneinrichtungen
Ein weiterer Aspekt des Tablet-Einsatzes in Seniorenheimen ist die Bildung und Betreuung. Elena Hilgenberg und ihre Kolleginnen geben ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weiter, damit die Senioren die digitalen Hilfsmittel voll nutzen können. Digitale Bildung in Seniorenheimen stellt sicher, dass die Senioren sich auf dem aktuellen Stand der Technik halten und von den Möglichkeiten, die digitale Hilfsmittel bieten, profitieren. Ein wertvolles Tool, das dabei hilft, die Einsamkeit im Alter erfolgreich zu bekämpfen.
Finanzierung für digitale Infrastruktur
Die Finanzierung für diese Initiative kam von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, die die Hardware und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur des Hauses unterstützte. Mit dieser Unterstützung konnte das Projekt aufgebaut und erweitert werden, dem ganz im Sinne der Pflege und Betreuung der Bewohner des Seniorenheims dient.
Eine Revolution in der Seniorenbetreuung
In den kommenden Jahren werden immer mehr Menschen mit digitaler Vorerfahrung in Seniorenheime kommen und auf digitale Möglichkeiten nicht verzichten wollen. Es ist also essentiell, dass solche Projekte bereits jetzt durchgeführt und erprobt werden. Der Einsatz von Tablets und anderen digitalen Technologien kann die Pflege und Betreuung von Senioren revolutionieren und dazu beitragen, dass diese Menschen in ihren späten Jahren ein erfülltes und sozial integriertes Leben führen können.
Für weitergehende Informationen zum Thema “Digitale Teilhabe” besuchen Sie bitte den Caritalks Podcast #75 Digitale Teilhabe und den Beitrag Apps bieten neue Betreuungsimpulse.
Quelle: www.aktivieren.net